Der Zisterzienserorden entstand im 11. Jahrhundert in Frankreich in Burgund unweit des Benediktinerklosters von Cluny. Er verstand sich als Reformorden, der den alten Benediktinischen Ordensregeln wieder neue Geltung verschaffen wollte.
Das Zisterzienserkloster in Stiepel ist demgegenüber ein „junges“ Kloster. Es wurde 1988 auf Initiative des ersten Ruhrbischofs und späteren Kardinals Franz Hengsbach gegründet.
Unsere Gruppe wurde begrüßt und begleitet von Pater Thaddäus (45), zur allgemeinen Überraschung ein Mann mit deutsch-französischem Hintergrund. Er erläuterte nicht nur in eindrucksvoller Weise die Geschichte und die Besonderheiten des Ordens und der Niederlassung in Stiepel, sondern ebenfalls seine persönliche Entwicklung und seinen persönlichen Weg in den Orden.
Die Stiepeler Neugründung ist ein Tochterkloster der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz vor den Toren Wiens. Zurzeit leben 14 Mönche in Bochum-Stiepel und alle haben ganz unterschiedliche Aufgaben. Pater Thaddäus ist z.B. Kaplan in der Pfarrei in Stiepel.
Pater Thaddäus führte uns durch den Kreuzgang in den Kapitelsaal und in die Klosterkirche und erläuterte deren Funktion im heutigen Klosterleben. Er nahm sich auch die Zeit, die vielen Fragen aus der Gruppe zu beantworten. Das Mittagsgebet der Mönche beendete unsere Besichtigung.
Anschließend fuhren wir zum Mittagessen in die im Ruhrtal gelegene Wasserburg Kemnade, wo hinter dicken Mauern festlich getafelt wurde.