Samstag, 8. Juni 2024
Ähnlich wie andere Ruhrgebietsstädte erlebte auch Wanne-Eickel (heute: Herne 2) durch die Industrialisierung einen enormen Aufschwung und wurde durch anhaltende Zuwanderung sogar zur Großstadt.
Die prächtig erhaltene Bausubstanz in der Fußgängerzone in Wanne legt davon ein vielfältiges Zeugnis ab; hier können die unterschiedlichsten Stile des Historismus wie Neo-Gotik und Neo-Renaissance sowie Jugendstil und Bauhaus in Augenschein genommen werden. Wanne-Eickel erhielt sogar die erste überdachte Einkaufs-passage Deutschlands und wurde durch ein Lied zum Kult-Ort. Im ehemaligen Kaisersaal traten Zarah Leander, Theo Lingen und Maria Schell auf.
Die Ruhrgebietskultur wird im heutigen Mondpalast zelebriert. Die Spielstätte ist mit mehr als einer Million zahlender Gäste seit 2004 eines der erfolgreichsten Volks-theater Deutschlands.
Mit Hilfe literarischer und humoristischer Quellen erinnert die Nostalgiewanderung an die Zeit, als das Ruhrgebiet sogar mit eigenen kulturellen Entwicklungen seinen Höhepunkt erlebte, etwa mit dem Ruhrdeutsch. Was ist daraus geworden, und was aus dem ambitionierten Projekt der „Metropole Ruhr“? Gleichzeitig wird auch der Strukturwandel der letzten Jahrzehnte thematisiert und damit auch die Zukunft: Quo vadis, Ruhrgebiet?
Dr. Stefan Roggenbruck, Sozialwissenschaftler und kritischer Beobachter des Strukturwandels im Ruhrgebiet, wird unsere Gruppe zu markanten Orten in Wanne-Eickel führen.
Beginn: 11:30 Uhr, Dauer der Führung: ca. 2,5 Stunden (ca. 3 km zu Fuß)
Ort: HBF Wanne-Eickel, Heinz-Rühmann-Platz 1, 44649 Herne
Kostenbeitrag: 8 € für Mitglieder der DFG, 10 € für Nichtmitglieder, 5 € für Schüler*innen und Studierende
Anmeldung: bis Samstag, 25. Mai 2024
Für die Anmeldung bitte das Fenster in der Seitenleiste rechts benutzen.
Im Anschluss ist ein gemeinsames Mittagessen im „Fritzchen das Gleiscafé“ geplant.
Teilnahme am Mittagessen bitte bei der Anmeldung angeben.