Die erste Veranstaltung der DFG im laufenden Jahr am Sonntag, 13. März konnte endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden und stieß auf breites Interesse. Auf dem Programm stand der Besuch des Folkwang Museums, das in diesem Jahr den 100. Jahrestag seiner Gründung in Essen feiert.
Aus diesem Anlass präsentiert das Museum seit dem 6. Februar (und noch bis zum 15. Mai 2022) in einer Sonderausstellung den Gründungsschwerpunkt der eigenen Sammlung, nämlich Werke des (Spät-)Impressionismus gemeinsam mit Werken der gleichen Kunstrichtung aus der Sammlung des „Nationalmuseums für westliche Kunst“ in Tokio.
Diese einzigartige Zusammenschau und der Vergleich einzelner Kunstwerke miteinander wurde uns vermittelt durch zwei Kunsthistorikerinnen, die unsere beiden Gruppen durch die Ausstellung führten. Zur Sprache kamen Themen wie die Entstehung der beiden Sammlungen, die beiden Sammler selbst: Karl Ernst Osthaus (1874 – 1921) in Hagen, Kōjirō Matsukata (1866 – 1950) in Tokio, ihr gemeinsames Interesse an der Moderne des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in Frankreich, schließlich die Wahl der Bildthemen als auch die Rezeption einzelner Bilder durch die zeitgenössische Kunstkritik.
Zur schnellen und sicheren Orientierung der Ausstellungsbesucher wurden die Wände der Ausstellung farblich unterlegt: gelb für die Werke aus der Sammlung Matsukata, blau für die Sammlung Osthaus. Dass die dezente Einfärbung in Blau und Gelb durch die jüngsten Ereignisse in der Ukraine eine neue Lesart zulassen, konnten die Ausstellungsmacher kaum vorhergesehen haben. Oder vielleicht doch?
Fotos: DFG